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09.06.2020

Der Horn-Dünger

Ab dieser Woche beginnen wir mit einer der wichtigsten Operationen in der Landwirtschaftssaison: dem "Ausspritzen" des Horndüngers (biodynamisches Präparat 500). Wir haben auf die Kältewelle gewartet, und jetzt können wir anfangen: zuerst die Ackerkulturen, dann die Weinberge, schließlich die Olivenbäume und die Früchte.

Was ist Horn-Dünger? 

Die Antwort ist einfach: Es ist ein biodynamischer Dünger für den Boden. Konkret ist das Kothorn ein Präparat auf Grundlage von frischem, aus der Rinderzucht in der freien Natur ausgewähltem Dünger, der im Herbst in die Rinderhörnern gefüllt wird. Diese so gefüllten Hörner werden eingegraben bis zum nächsten Frühling und weichen dort ein. Danach werden sie entleert und der Inhalt  wird in unverschlossene Glasgefäße gegeben, die wiederum in einen mit Torf gefüllten Kasten gestellt werden. Die Sorgfalt bei der Konservierung ist von grundlegender Bedeutung: Das Misthorn ist ein lebender Organismus, der weder austrocknen noch verschimmeln darf, weil die Mikroorganismen, aus denen er sich zusammensetzt, absterben würden oder nicht mehr wirksam wären.

Bei der Verwendung wird der Inhalt dieser Gläser durch den Dynamisierungsprozess in Brunnen- oder Quellwasser aufgelöst. Das Ende ist Tradition, d.h. bei diesem Wasser mit gelöster Gülle wird die Kultur mit einem speziellen Sprühgerät versprüht.

Was ist das Besondere an Misthorn? 

Empirische Ergebnisse zeigen, dass das Misthorn die bakterielle und mikrobiologische Struktur des Bodens ausgleicht. Dies führt z.B. zu einer besseren Wasseraufnahme (und damit auch zu einer Wassereinsparung bei der Bewässerung), zur Regulierung des pH-Wertes des Bodens, zum Ausgleich seines Säuregehalts, zu einer starken nährstoffmäßigen Unterstützung der keimenden Samen und der Wurzelentwicklung.

Warum das Rindhorn? 

Dieser Punkt wird ehrlich gesagt nicht durch wissenschaftliche Beweise gestützt: Man glaubt, dass das Horn das Endstück der Energie und Kraft ist, die ein Tier freisetzt. Knochen- und Knorpelgewebe sind besonders reich an Enzymen. Die Beständigkeit des Düngers in diesen "Behältern" bereichert seine enzymatische und bakterielle Ladung und verleiht ihm eine besondere Kraft.

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